Gemeinsame Übung der Jugendfeuerwehren
Mit Martinshorn, Blaulicht und einer atemberaubenden Geschwindigkeit bahnt sich das Löschfahrzeug seinen Weg durch die Feldwege Borlinghausens. In der Ferne steigen Rauchwolken auf. Angespannt sitzen die Wehrleute ausgerüstet und einsatzbereit im Wagen, unwissend was sie erwartet. Doch keine Angst! Der echt wirkende Einsatz entpuppt sich als Großübung der Jugendfeuerwehren der Stadt Willebadessen. Erstmalig wurde auf Stadtebene eine Gemeinschaftsübung zwischen den Jugendfeuerwehren Borlinghausen, Ikenhausen-Engar, Peckelsheim und Willebadessen durchgeführt. Der Biomassehof Borlinghausen stellte hierzu Gebäude für ein Szenario zur Verfügung.
Die erste Alarmierung kam gegen 10 Uhr. Die Jugendfeuerwehren Borlinghausen und Willebadessen wurden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Noch während die jungen Floriansjünger versuchten die Verletzten aus dem Auto zu befreien, bemerkte der Gruppenführer Marcus Hesselmann aufsteigenden Rauch aus einer angrenzenden Lagerhalle des Biomassehofs. Sofort wurden die übrigen Fahrzeuge mit den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr nachalarmiert. 50 Mädchen und Jungen bauten innerhalb kürzester Zeit eine Wasserversorgung auf und begannen mit den Löscharbeiten. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräteattrappen rückten zwei Trupps in die, durch eine Nebelmaschine, vernebelten Räume vor, um eine vermisste Person zu retten.
Jugendfeuerwehrmitglied Celine Horstmann ist sichtlich zufrieden. „ Es hat richtig Spaß gemacht mit den anderen Jugendfeuerwehren zusammen zu arbeiten. Normalerweise bleibt man ja eher unter sich und da fehlen dann öfters zusätzliche Hände. So eine Großübung ist schon etwas Besonderes.“ Melissa Specht, jüngstes Mitglied der Jugendfeuerwehr Willebadessen, fasst ihre Eindrücke zusammen. „Obwohl ich erst seit einem Monat bei der Jugendfeuerwehr bin, konnte ich trotzdem ziemlich viel mitmachen. Und wenn ich mal Hilfe brauchte, standen mir die älteren Kameradinnen und Kameraden mit Rat und Tat zur Seite.“
Auch der Jugendfeuerwehrwart Fabian Kusch-Kleinschmidt aus Engar schließt die Großübung mit den Worten: „Es ist schon erstaunlich wie schnell und selbstständig die Jugendlichen heute gearbeitet haben. Sie konnten ihr feuerwehrtechnisches Wissen und Können eindeutig unter Beweis stellen. Außerdem ist so eine Gemeinschaftsübung ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit, die ihnen später im aktiven Dienst begegnet, wenn es zu einer Großschadenslage kommt und man mit Feuerwehreinheiten aus dem Stadt- oder Kreisgebiet zusammenarbeitet.“ Nach den Aufräumarbeiten gab es zum Abschluss für die Jugendlichen und die beteiligten 20 Betreuer am Gerätehaus in Borlinghausen Würstchen vom Grill und Getränke. Besonderer Dank gilt dem Biomassehof Borlinghausen für die Möglichkeit die Örtlichkeiten für die Übung nutzen zu können.
Ein Bericht von Bettina Tewes.
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